Alles begann im Jahr 2020 – unser vereinseigener Schießstand musste sich einer Sanierungsmaßnahme unterziehen. Die Vorbereitung des Förderantrages erfolgte durch unsere damaligen Vorstandsvorsitzenden und dem Schießobmann bei der Oberen Jagdbehörde des Landes Hessen. Hierzu kam, dass eine Kostenschätzung durch ein Architekturbüro und die Einwände bzw. Anregungen eines Schießstandsachverständigen eingeholt werden musste.
Die Kostenschätzung des Architekten belief sich zu diesem Zeitpunkt auf ca. 350.000,00 €. Den Vereinsverantwortlichen war klar, dass der Verein das nur mit einer 100% Förderung durch das Land Hessen finanzieren konnte.
Im Jahr 2021 wurde der Förderantrag durch unseren 1. Vorsitzenden unter der Mitarbeit von Schießobmann erstellt. Das Erstellen dieses Förderantrages war mit umfangreichen Maßnahmen verbunden, bis hin zum Bundes-Immissionsschutzgesetz. Im gleichen Jahr wurde der Förderantrages bei der Oberen Jagdbehörde eingereicht.
Es ging weiter im Jahr 2022 – es erfolgten Anforderung von Kostenschätzungen für die Architektenleistung zur endgültigen Planung. Wir waren gehalten mindestens 3 Vergleichskostenschätzungen einzuholen. Vielleicht merkt man das hier immer nur von Kostenschätzungen gesprochen wurde. Wir durften bevor der Förderbescheid nicht eingetroffen ist, keine Angebote einholen. Ein Angebot ist verbindlich und würde gegen das Verfahren der Förderrichtlinie verstoßen und hätte nach Aussage der Oberen Jagdbehörde zur Versagung von Fördermitteln führen können.
Nach Eingang der Kostenschätzungen wurden wir aufgefordert den Förderantrag zu splitten, in
- Architektenleistung
- Baumaßnahmen
Dieses wurde umgehend durch unseren Vorstand bearbeitet. Nun begann der Vergleich zur Kostenschätzung der Architektenangebote. Nach Eingang aller Dokumente bei der Oberen Jagdbehörde wurden viele Telefonkonferenzen mit der zuständigen Mitarbeiterin bei der Oberen Jagdbehörde durchgeführt. Inhalt dieser Konferenz waren wie wir uns im Rahmen der Förderung bzw. Förderrichtlinie zu verhalten hatten. Wir waren gehalten, Sachstandsberichte in schriftlicher Form oder Vergaben schriftlich mit einer Begründung wieso wir uns für diesen Bieter entschieden hatten, festzuhalten und der Oberen Jagdbehörde vorzulegen. Auch wurde uns mitgeteilt wie die Mittelanforderung von statten geht.
Der Förderbescheid für die Architektenleistung war mittlerweile eingetroffen. Die Planungsphase begann mit der Vergabe an den Architekten und endete zum 1. Mai 2023. Ein erstes Gespräch mit dem Architekten hatte bereits stattgefunden. Wir mussten nun nur noch einen Vereidigten Sachverständigen für Schießstände beauftragen um die Planung gleich rechtskonform abzusichern. Es bestand in dieser Zeit die Möglichkeit z.B. Abschlagzahlungen an den Architekten anzufordern. Die Mittel für die Architektenleistung waren endgültig bis zum 1. September 2023 abzurufen.
Sobald die Vergabe an den Architekten und die endgültige Planung abgeschlossen waren beginnt dann Phase b) Baumaßnahmen. Hierzu musste dann wiederum ein Ausführungszeitraum mit der Oberen Jagdbehörde festgelegt werden in der ein Enddatum für die Maßnahme festgeschrieben wurde.
Wie man sieht, es ist kein leichtes Unterfangen und man muss sehr auf die Einhaltung der Formalitäten achten.
Juli 2024 – Der Startschuss für die Sanierungsmaßnahme ist gefallen – nach vielen Stunden der Antragstellung, Genehmigungen und Gesprächen mit dem Architekt, Nachunternehmen haben die Rodungsarbeiten begonnen.
Kipphase vor der Rodung Kipphase nach der Rodung

Laufender Keiler vor der Rodung Laufender Keiler nach der Rodung

Zustand Kipphasenstand

August 2024 – uns war es bewusst, dass wir die eine oder andere Leistung auch mit unserem Vereinsmitgliedern leisten mussten. Im August fand ein erster Arbeitseinsatz gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern statt. Am 31. August 2024 wurde der Fließbandgummi vor dem Kipphasenstand entfernt und das alte Holz auf einen Stapel verbracht.
Unser „vereiinseigenes“ Rollteam

Wir bekamen auch tatkräftige Unterstützung eines Mitgliedes auch dem JV Schlüchtern

September 2024 – in diesem Monat fand trotz des regnerischen Wetters der Rückbau und die Entsorgung der Rückwand am Kipphasenstand statt. Das „Lagerfeuer“ war unter ständiger Kontrolle und es wärmte auch etwas.

Die Bagger rollten an und die Erdarbeiten hatten begonnen.

Die Hochblenden am 100m Stand, Ausführung in Stahlbeton wurde durch den Sachverständigen gefordert. Dieses fand in allen Bahnen statt. Die Hochblenden mussten zusätzlich noch rückprallsicher verkleidet werden. Die Arbeiten gingen sehr gut voran, denn noch im September 2024 wurden die Hochblenden an der 100m-Bahn montiert.

Blick über die 100m Bahn, die seitlichen Wälle mussten noch erhöht werden

Oktober 2024 – Blick in den Kipphasenstand, rechts die bereits betonierten Hochblenden im Keilerstand. Die letzte Hochblende am Kipphasenstand wurde eingeschalt. Die Bauarbeiten wurden von der Firma Gaul aus Büdingen durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Möser, der Firma Gaul und uns war hervorragend. Der laufende Keilerstand wurde betoniert.

In diesen Wochen gingen wir auf den Herbst zu und dadurch spielte das Wetter auch nicht immer mit und so kam es auch, dass die Arbeiten gestoppt werden mussten.

Wir rutschten immer weiter in die Herbstmonate – im November 2024, neben den vielen weiteren Sanierungsmaßnahmen fand wieder ein Arbeitseinsatz mit freiwilligen Helfern des Vereins am 2. November 2024 statt und zum Glück hielt das Wetter. Der Kipphasenstand erhielt ein neues Dach. Das neue Dach wurde von unserem Vereinsmitglied Udo Kraft installiert. Doch vorher musste das alte Dach demoniert werden. Die Demontage des alten Daches des Kipphasenstandes erfolgte erneut in Eigenleistung mit unseren Vereinsmitgliedern.


Natürlich gab es für die fleißigen Helfer auch eine Verschnaufpause und ein „Schüsseltreiben“

November 2024 – auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte, aber es ging weiter. Das modellieren der Wälle wurde aufgrund des Wetters vorübergehend eingestellt. Man sieht aber die Form schon sehr deutlich.

Januar 2025 – im Dezember 2024 wurden weitere Arbeiten durchgeführt. Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei und es geht weiter. Die Erdarbeiten näherten sich dem Ende und die Drainage und Lehrrohre für die Elektrik wurden eingebaut.

In diesem Monat wurden auch die Wälle fertig geformt

März 2025 – unser Schießstand nahm immer mehr Form an und auch in diesem Monat kamen freiwillige Helfer zu einem gemeinsamen Arbeitseinsatz auf die Baustelle. Hier wurde aufgeräumt, Holz angebracht damit der Sand nicht rutscht etc.

April 2025 – in den letzten Wochen ist sehr viel passiert. Die ist ein Schnappschuss vom Kipphasenstand – er nimmt seine Form an

Mai 2025 – um für mehr Sicherheit zu sorgen, musste das Gelände komplett eingezäunt werden. Vom Wall aus hat man einen wunderschönen Blick über unseren Schießstand und auf diesen können wir richtig stolz sein.


Alle an dieser Sanierungsmaßnahme beteiligten Firmen kamen sehr gut mit Ihren Arbeiten voran. Bereits am 24. Mai 2025 fand ein weiterer Arbeitseinsatz statt. An diesem Tag wurden die im August 2024 zusammengerollten Gummimatten am Kipphasenstand wieder ausgerollt. Hier war nicht nur die eigene Muskelkraft zum Einsatz gekommen, sondern auch schweres Gerät – angefangen vom Quad bis zum Traktor.


Mai 2025 und Juni 2025 – in diesen Monaten begannen die Elektroarbeiten. Hier erhielten wir von unseren Vereinsmitgliedern Markus Frank und Steffen Emrich tatkräftige Unterstützung.

Juli 2025 – Endspurt, denn die Einweihungsfeier rückt immer näher. Wir hatten zu einem vorletzten Arbeitseinsatz aufgerufen und einige freiwillige Helfer/innen fanden wieder den Weg ins Jägertal. An diesem Wochenende wurden unter anderem die Prallbleche am Kipphasenstand angebracht.

An den 100m-Bahnen sowie am laufenden Keiler wurden Schutzplanen montiert, welche verhindern sollen, dass der Sand nicht aufgewirbelt wird.


Johanna und Wolfgang Busch kümmerten sich als unsere „Holzwürmchen“ um unsere Holzmöbel im Außenbereich am Vereinsheim.

Neben dem Vereinsheim wurde auch das Unkraut entfernt und dafür ging man auch schon mal auf die Knie.

Auch die Großen werden wieder Klein. Unsere jüngsten Bauleiter aus dem Verein behielten alles im Blick. Für das leibliche Wohl wurde auch an diesem Tag wieder gesorgt.

August 2025 – wir gingen mit unserem „Großprojekt“ in die Endphase und der Schießbetrieb konnte bald wieder aufgenommen werden. Zuvor gab es jedoch in diesem Monat eine Vorabnahme mit dem Prüfsachverständigen und noch ein vorerst letzter Arbeitseinsatz mit freiwilligen Helfern aus unserem Verein. An diesem Tag wurde der gesamte Schießstand ausgemäht und das Vereinsheim gesäubert.
Unser Presseobmann, Hans-Dieter Stehr tauschte an diesem Tag seine Kamera gegen den Freischneider und bei Willi Wenzel hatte das Jagdhorn Wochenende.

Das abgemähte Gras vor dem Kipphasenstand wurde ordnungsgemäß entsorgt. Hier im Bild zu sehen von links nach rechts – Udo Hegemann, Matthias Nickel und Wolfgang Daniel.

Natürlich durfte bei diesen Temperaturen auch keine Pause fehlen. Hier sorgte unsere Kassenwartin, Sonja Hirsch wieder für das leibliche Wohl.

Ein nochmaliges DANKESCHÖN müssen wir an Johanna und Wolfgang Busch sagen. Die neuen Bänke vor unserem Vereinsheim laden zum Verweilen ein.

Am selben Tag fand die Einweisung in unsere neue Schießstandtechnik ein. Hierzu wurde ein Aufruf bei unseren Vereinsmitgliedern gestartet und viele haben sich hierfür gemeldet um im Schießbetrieb als Standaufsicht ehrenamtlich tätig zu sein. Die neue Technik wurde durch die Firma Johannsen geliefert und eingebaut.

Am Ende des Tages hieß es – „viele Hände schnelles Ende“ – Vielen Dank an die Unterstützung !

Ein Blick auf unseren Schießstand

Unsere Vorstandsvorsitzenden Matthias Nickel und Claus Schnelle verbrachten viele Stunden neben dem Job, der Familie und der Jagd am „Großprojekt Jägertal“ für viele Abstimmungen mit dem Architekten, Behörden, dem Sachverständigen und den beteiligten Firmen.
Auch gilt ein GROSSER DANK an die freiwilligen Helfer, welche an dem einen oder anderem Samstag Ihre freie Zeit dem Jagdverein Hubertus Büdingen „opferten“ und uns bei der Sanierung zu unterstützen.
Nach dieser langen Zeit der Sanierung möchten wir am 23. August 2025 ab 11:00 Uhr unseren neuen Schießstand einweihen. Nach einem kleinen offiziellen Teil besteht die Möglichkeit den Schießstand zu besichtigen. An dieser Veranstaltung möchten wir die Gelegenheit nutzen, unseren frisch gebackenen Jungjägern ihre Jägerbriefe verbunden mit dem traditionellen Jägerschlag zu überreichen. Unsere Jagdhornbläser werden der Veranstaltung einen würdigen Rahmen verleihen. Zu dieser Veranstaltung sind Sie herzlich willkommen.
