Fangjagdlehrgang am 18. und 19. Oktober 2024 im Jagdverein Hubertus Büdingen e.V.
Im Februar 2024 fand im Jagdverein Hubertus Büdingen e.V. der alljährliche Fangjagdlehrgang statt. Da dieser ausgebucht war und danach noch weitere Anfragen eingegangen waren, organisierte der Jagdverein im Oktober 2024 unter der Leitung von Hans Evans und Jochen Schuldt einen 2. Fangjagdkurs im Jahr 2024.
Zusammen mit dem aktuellen Jungjägerkurs sowie weiteren Fangjagdinteressierten fand dieser Lehrgang am 18. und 19. Oktober 2024 in unserem Vereinsheim „Jägertal“ statt.
Warum ist die Fangjagd auf Fuchs, Waschbär, Dachs & Co so wichtig?
Der Verlust an Artenvielfalt ist eine der größten Herausforderungen für den Naturschutz in Deutschland. Ein Grund für Artenverlust ist der Jagderfolg ihrer Fressfeinde. Es gibt mittlerweile genügend anerkannte Forschungsergebnisse, die belegen, dass hohe Besiedlungsdichten von fleischfressenden Tierarten (Prädatoren) den Aufzuchtserfolg ihrer Beutearten wesentlich reduzieren können.
Jäger können helfen, die Jungtiere gefährdeter Arten wie Rebhuhn, Feldhamster, Kiebitz und anderer Vogelarten zu schützen, indem sie anpassungsfähige räuberische Arten im Bestand reduzieren.
Es geht dabei in keinem Fall um das Ausrotten einer Räuberart, sondern um die Verhinderung, dass deren Ausbreitungsareal sich ständig vergrößert und deren Dichte nicht ständig anwächst. Dazu ist eine effektive Bejagung durch den Einsatz von Fallen – dies gilt insbesondere für nachtaktive Raubsäuger wie Dachs, Fuchs, Waschbär, Marder oder Mink, notwendig.
Die intensive Fangjagd aus Sicht der Tierseuchenprävention hat zum Ziel, Krankheiten wie Räude, Staupe und Fuchsbandwurm einzudämmen. Viele dieser grausamen Krankheiten verbreiten sich durch Körperkontakt und je dichter diese Raubwildarten vorkommen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auch außerhalb ihrer Begattungszeiten draußen auch treffen und die Krankheit verbreiten.
Aus Sicht der Wildhege hat die Fangjagd zum Ziel, nachhaltig nutzungsfähige Bestände (wie z. B. Rebhuhn, Fasan, Hase und Kaninchen etc.) zu sichern, um den Niederwildbestand des Revieres zu erhalten.