Im Rahmen der Herbstversammlung am 24. Oktober 2025 stand für die Mitglieder des zum Jagdverein Hubertus Büdingen e.V. gehörende Hegering Gedern das Thema Wildunfälle auf der Tagesordnung. Herr Jan Pfeiffer, Revierleiter bei der Polizeidienststelle Büdingen, berichtete aus polizeilicher Sicht über die tägliche Praxis und die Zusammenarbeit mit den Jagdpächtern.
Wie Pfeiffer erklärte, gehören Wildunfälle für die Polizei zum täglichen Geschäft – oft gleich mehrfach am Tag im gesamten Dienstbezirk. Im Grunde handelt es sich hierbei um eine Art „Dienstleistung“ der Polizei gegenüber den Versicherungen und Autofahrern.
Idealerweise sollte immer eine Streife zu einem Wildunfall fahren, um die Situation zu dokumentieren. In der Praxis sei dies jedoch nicht immer der Fall – insbesondere dann, wenn sich Autofahrer erst später melden.
Die Polizei erstellt eine Bescheinigung, die sich in Aufbau und Inhalt deutlich von den Formularen der Jagdpächter unterscheidet. So werden beispielsweise Uhrzeit, Unfallort und eine Schilderung des Schadens durch das Wildaufgenommen.
Ein wiederkehrendes Problem sind veraltete Daten zu Revieren und Zuständigkeiten. Dadurch kommt es vor, dass nicht der richtige Jagdpächter informiert wird. Auch aus der Jägerschaft kamen hierzu mehrere Anmerkungen: Häufig fehlen auf den Unfallmeldungen Name und Telefonnummer des Geschädigten, was eine Rücksprache erschwert. Zudem seien oftmals junge Beamtinnen und Beamte im Einsatz, die die örtlichen Gegebenheiten nicht kennen.
Erschwerend komme hinzu, dass Ortsangaben teilweise ungenau oder unvollständig seien. Dadurch werde eine Nachsuche für die Jagdpächter sehr schwierig bis unmöglich.
Abschließend waren sich alle Teilnehmenden einig, dass eine bessere Kommunikation zwischen Polizei und Jagdpächtern notwendig ist. Nach einem Wildunfall sollte daher möglichst eine Rücksprache zwischen beiden Seiten erfolgen, um Reviergrenzen und Zuständigkeiten eindeutig zu klären und das verletzte Wild schnellstmöglich zu finden und zu erlösen.
Der Jagdverein Hubertus Büdingen e.V. bedankt sich bei den Organisatoren für diese Veranstaltung.
Bilder des Vortrages



