Modernste Technik im Jägertal

Jagdverein Hubertus Büdingen weiht an diesem Samstag neuen Schießstand ein
(Artikel LOKALES vom 23. August 2025)


So präsentiert sich der modernisierte Schießstand des Jagdvereins Hubertus Büdingen im Jägertal. © pv

Büdingen (hr). Jagd und Jäger stehen immer wieder mit Reizthemen in der Öffentlichkeit. Aber im Gegensatz zu früheren Jahren wird heute die moderne Jagd vor dem Hintergrund von Neozonen wie Waschbär und Nilgans, aber auch als wichtiger Regulator für die Erneuerung des Waldes und letztlich in der Lebensraumgestaltung in den Fokus gerückt. Geblieben ist die Jagd als Handwerk.

Dazu gehört die verantwortungsbewusste Ausbildung an der Waffe. Und die ist unabdingbar beim »Grünen Abitur«. Dafür braucht es zeitgemäße Schießstände. Und daran mangelte es bislang beim Jagdverein Hubertus Büdingen – dort befindet sich im gesamten Wetteraukreis der einzige Schießstand für vier Jagdvereine. Der wurde jedoch in den vergangenen Monaten in einem Kraftakt vom Vorstand und von Mitgliedern modernisiert und wird an diesem Samstag eingeweiht.

Kreisweite Bedeutung

Was in den 1960er Jahren mit dem Neubau eines Schießstandes zur Jägerausbildung durch den damaligen Vorsitzenden Walter Balser umgesetzt wurde, hat durch das Engagement des derzeitigen Vorstandes des Jagdvereins Hubertus mit seinem rührigen Vorsitzenden Matthias Nickel eine Wiederholung gefunden. Damals wie heute sichert der Schießstand die Ausbildung und Zukunft des Jägernachwuchses, aber auch des Jagdvereins. Kreisweit hat der Schießstand im Jägertal, dessen Gelände bei der Neugründung vom fürstlichen Haus zu Ysenburg und Büdingen gepachtet wurde, für Schrot und Kugel eine Alleinstellung. Deshalb kommt ihm eine besondere Bedeutung zu. Die Pacht wurde mit der neuen Landeigentümerin Constantia Forst GmbH fortgesetzt.

Nach mehreren Monaten Bauzeit konnte der Schießstand Jägertal dank einer Förderung durch das Land Hessen aus Mitteln der Jagdförderung und mit Unterstützung der Vereinsmitglieder saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. »Für uns ist das elementar«, so Matthias Nickel, dem die Modernisierung »einige schlaflose Nächte« beschert hatte.

Ausbildung und Brauchtum

Es gehe um die Zukunft der Jagdvereine, die im Verbund mit dem modernen Schießstand auch die Jungjägerausbildung durch eigene Kräfte in der Hand behalten wollen. »Denn sonst«, so Nickel, »verlieren wir den Nachwuchs an die Jagdschulen«. Als bodenständiger, nachhaltig arbeitender Jagdverein lege man auch »Wert auf Jagdkultur und Brauchtum«. Und das wolle man ebenfalls dem Jägernachwuchs vermitteln. Überdies könne man nach bestandener Jägerprüfung die Jungjäger in dem Verein bekannte Reviere der Heimat vermitteln.

Die Neueröffnung des Schießstandes wollen die Hubertus-Jäger mit ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit begehen. Sie laden dazu für diesen Samstag, 23. August, zur Eröffnungsfeier ein. Sie beginnt am späten Vormittag um 11 Uhr.

Traditioneller Jägerschlag

Nach einem kurzen offiziellen Teil besteht die Möglichkeit, den Schießstand mit seinem Kugel- und Schrotstand sowie dem »Laufenden Keiler« zu besichtigen. Den feierlichen Rahmen der Einweihung mit vielen Ehrengästen nutzt der Vorstand um den Vorsitzenden Matthias Nickel, den frisch gebackenen Jungjägern ihre Jägerbriefe, verbunden mit dem traditionellen Jägerschlag, zu überreichen. Natürlich werden auch die Hubertus-Jagdhornbläser aufspielen. Für Speisen und Getränke wird bestens gesorgt.

Parkplätze sind genug vorhanden. Wer mit dem Auto kommt, sollte den Parkplatz am Freibad nutzen. Vom Parkplatz zum Jägertal verkehrt ein Shuttlebus im Zehn-Minuten-Takt. Parkplätze und Shuttle sind kostenlos.


Der Schießstand im Jägertal war beliebtes Ausflugsziel. Im Foto links (sitzend): Wolfgang Busch, heute pensionierter Forstmann. © pv


Stolz sind alle Helfer, Ausbilder und die künftige Standaufsicht nach monatelanger Arbeit auf die neuen Schießstände. Auch der Vorsitzende des Jagdvereins Hubertus Büdingen, Matthias Nickel (r.), ist mit dem Ergebnis zufrieden. © Hans-Dieter Stehr