06.02.23 – REBHUHN & CO SAGEN DANKE

Das erste Wochenende im Februar wurde in der Hegegemeinschaft Büdingen-Süd für ein intensives Raubwild-Jagdwochenende genutzt. Mit diesem konzentrierten Ansitz verringern die Jäger den Druck der Beutegreifer wie Waschbär und Fuchs auf alle Niederwildarten. Mit gutem Erfolg, wie die Strecke zeigte.

Die Abendansitze bei Vollmond wurden, wie der 1. Vorsitzende des Jagdvereins „Hubertus“ Büdingen und Vorstandsmitglied der Hegegemeinschaft Büdingen-Süd, Matthias Nickel, berichtet, genutzt, um vorwiegend Raubwild zu bejagen. Zum Schluss des nächtlichen Ansitz-Wochenendes der beteiligten Reviere lagen neben Fuchs, Waschbär und der weiteren invasiven Art Nutria auch vier Stück Schwarzwild auf der Strecke. Nickel: „Die Bejagung von Fuchs und der neozonen Arten wie Waschbär und Nutria ist eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Hegemaßnahmen wie dem Anlegen von Blüh- oder Äsungsflächen. Frei nach dem Motto „Lieber nicht gefressen werden als schöner wohnen“.

Für die Hegegemeinschaft Büdingen-Süd bedankte sich der Jäger-Vorsitzende bei der Besitzer- und der Pächterfamilie des Hofgut Leustadt für die Unterstützung bei der Durchführung des Jagdwochenendes.

Der dauerhafte jagdliche Eingriff in Waschbär- und Fuchsbesätze ist für die Jäger auch eine wichtige Maßnahme, um nicht nur die jagdbaren Niederwildarten wie Feldhase, Rebhuhn, Fasan oder Wildente zu schützen. Von der Ansitz- und Fallenjagd oder dem Einsatz von brauchbaren Jagdhunden profitieren auch, so Matthias Nickel, geschützte und sensible Tierarten wie Kibitz, Bekassine oder gar Brachvogel. Der Jäger-Vorsitzende: „Das Bingenheimer Ried zeigt, dass die Jäger ehrenamtlich auf dem richtigen Weg sind. Hier sichert nur ein teurer Elektrozaun die Bruterfolge für sensible Vogelarten. Die Jäger übernehmen in ihren Revieren den Schutz durch jagdliche Maßnahmen und verringern damit auch die Gefahr von hochinfektiösenViruserkrankungen wie Räude oder Staupe“.

Waschbär

Gerade der als „Multitalent“ gefürchtete Waschbär bedroht als invasive Raubwildart, die Schwimmen und Klettern kann, alle Niederwildarten, aber auch geschützte Vögel wie Kiebitz und Bekassine, Rohrweihe, Waldohreule, Blaukehlchen und Brachvogel. Deshalb gehörte er auch in den Fokus des Raubwild-Jagdwochenendes der Hegegemeinschaft Büdingen-Süd.

Text und Foto: Stehr